Iphigenie

»Iphigenie« ist eine blutrünstige Familiengeschichte, in der getötet und gelogen wird. Die Familie ist mit einem Fluch belegt und so scheint es, als könne man gar nicht anders, als Mord und Totschlag zu praktizieren.

Iphigenie selbst soll, um gute Winde für die Schlacht um Troja zu gewinnen, geopfert werden. Nur durch einen Trick – ein Tier wird statt dem jungen Mädchen geschlachtet – entkommt sie und dient Artemis fortan auf der Insel Tauris als Priesterin. Doch auch dort, an Iphigenies nächster Station, geht es blutrünstig zu: Dem Brauch zufolge werden allen auf der Insel ankommenden Fremden die Köpfe abgeschlagen. Und auch der Vater, Agamemnon, wird sogleich bei seiner siegreichen Heimkehr nach der Schlacht um Troja von seiner Frau und ihrem Liebhaber getötet. Orest, Iphigenies jüngerer Bruder, tötet darauf die Mutter. Blut fließt durch die Geschichte. Letztendlich bringt Orest Iphigenie nach Hause. Das Ende der Geschichte wird durch den Lauf der Geschichte verschieden erzählt…
Ersan Mondtag wird sich für diesen Theaterabend mit dem Iphigenie-Mythos auseinandersetzen und seinen eigenen Zu- und Ausgang erfinden. Die Arbeit soll Weiterentwicklung und Fortsetzung seiner Beschäftigung mit der Antike, die er in Frankfurt mit »Orpheus#« begonnen hat, werden.

Fotoaufnahmen: Jessica Schäfer

Zeitraum

09. September 2016 – 07. Juli 2017