Die Räuber
Team
Regie, Bühnenbild
Ersan Mondtag
Kostüme
Josa Marx
Filmregie / Schnitt
Florian Seufert
Musik
Max Andrzejewski
Licht
Rainer Casper
Dramaturgie
Beate Heine
Mitarbeit Bühne
Katrin Lehmacher, Christine Ruynat, Marcel Teske
Mitarbeit Musik / Einstudierung
Gerrit Netzlaff
Besetzung
Maximilian, Regierender Graf von Moor
Bruno Cathomas
Karl Moor
Lola Klamroth
Franz Moor
Sophia Burtscher
Amalia von Edelreich
Jonas Grundner-Culemann
Moritz Spiegelberg
Nikolay Sidorenko
Schweizer
Simon Kirsch
Razmann
Johannes Meier
Schufterle
Nicolas Lehni
Roller
Kate Strong
Kosinsky, Daniel, Schwarz
Elias Reichert
Hermann, Bastard von einem Edelmann
Ines Marie Westernströer
Pastor Moser
Thelma Buabeng
Sängerinnen
Taya Chernyshova / Thea Soti • Zola Mennenöh / Mascha Corman • Rebekka Ziegler / Marie Daniels
Schillers großes, im Zeichen des Sturm und Drang geschriebenes Freiheitsdrama, das die Zeitgenoss*innen durch seine Wucht, Gewalttaten und destruktiven Leidenschaften verstörte, stellt die auch heute noch brisante Frage, wann unbedingter Freiheitswille und Idealismus pervertiert werden und in Terror und Zerstörung umschlagen.
Schiller erstellt mit DIE RÄUBER eine Studie der Radikalisierungen, indem er die Ansprüche der Aufklärung zuspitzt und sie schließlich in Despotismus, Materialismus und Nihilismus münden lässt. Franz Moor, ein Rationalist und nihilistischer Menschenfeind, will den eigenen Vater und so die gesamte christliche Weltordnung vernichten. Sein Bruder Karl kämpft anfangs für humanistische Ideale, verliert dabei jedes Maß und wird schuldig am Tod Unschuldiger. Beide revoltieren auf ihre Weise gegen die patriarchalische und zugleich gegen die gesellschaftspolitische Ordnung, die längst nicht mehr machtvoll ist, sondern orientierungslose Kinder gebiert. Der schwache Vater versagt und kann den Söhnen keine Orientierung geben. Einen Hinweis darauf gibt der Theaterzettel der Uraufführung zur Charakteristik des alten Grafen von Moor: "Der alte Moor, ein allzu schwacher nachgebender Vater, Stifter von Verderben und Elend seiner Kinder."
Fotoaufnahmen: Birgit Hupfeld
Zeitraum
15. März 2019 – 03. März 2020