Die Dreig­roschen­ Oper

Team

Regie, Bühnenbild, Choreographie

Ersan Mondtag

Künstlerische Mitarbeit

Alexander Naumann

Musikalische Leitung

Justyna Skoczek

Light Designer

Ada Bystrzycka

Kostüme

Josa Marx

Dramaturgie

Thomaspeter Goergen

Dramaturgische Mitarbeit

Agata Dąbek

Cast

Mackie Messer

Przemysław Przestrzelski

Celia Peachum

Beata Paluch, Anna Radwan

Jonatan Peachum

Krzysztof Zawadzki

Polly Peachum

Magda Grąziowska, Alicja Wojnowska

Jenny

Dorota Segda

Brown

Stanisław Linowski

Lucy Brown

Paulina Kondrak, Małgorzata Walenda

Filch

Bogdan Brzyski

Smith

Krzysztof Stawowy

Betty

Iwona Budner

Dolly

Małgorzata Gałkowska

Molly

Aldona Grochal

Alte Prostituierte

Urszula Kiebzak

Füchsin, Königin, Pastorin

Beata Malczewska

Walter

Bolesław Brzozowski, Piotr Sędkowski

Jimmy

Bartosz Gomoła

Matthew

Grzegorz Grabowski

Jacob

Mikołaj Kubacki

Ed

Rafał Jędrzejczyk

Performer

Veren De Heddge, Piotr Mateusz Wach

Was für eine Geschichte, so betörend und schrill – das Milieu der Gangster, dieser exotische Krimi-Kick im Mondlicht von Soho! Ein Welterfolg, das bis heute berühmteste deutsche Theaterstück, auch weil es unter dem sprühenden bösen Witz und der lasziven Musik nur allzu leicht das Böse, das zutiefst Asoziale übersieht!

Aber wenn die Illusion des Theaters, der künstlichen Realitäten, der Matrix verblasst, wie Narkotika ihre Wirkung verlieren – dann schauen wir in all diese Mörder, Huren, Betrüger, Vergewaltiger wie in einen Spiegel! Der Abschaum am Rande unserer Gesellschaft ist in Wirklichkeit ihr schwarzes Herz: das Prinzip des Wettbewerbs, des Vergnügens auf Kosten anderer, des Raubens, Eroberns und Verschlingens.

Europas Illusionstheater hat sich abgespielt. So wie Brechts sexy Gangster von den Rändern der guten Gesellschaft auf die Bühne kommen, so dringen immer mehr Rand- und Grenzkrisen in unser schönes bürgerliches Theater ein. Der Kapitalismus, der zur Kleptokratie und von der Kleptokratie zur Kriegswirtschaft mutiert ist, verspottet die romantische Vorstellung, dass Handel und Verträge Schutz vor Gewalt und Gier bieten. Denn genau das ist seine wahre Natur.

Aus Mackie Messer wurde Mackie MeZer und das Z wird auf Tanks gezeigt.Ersan Mondtag taucht tief in den Horror ein, der diesem bissigen, ausgefallenen Stück zugrunde liegt. Ein Horror, der universell ist in einer Welt, in der 3 % 97 % von allem besitzen. Wo Menschen von Diktatoren als Ware und Erpressung ausgebrannt werden. Wo Philanthropen Bunker für die Apokalypse bauen. Wo das System wie Zombies verschlingen will, was es bekommen kann. Mondtag inszeniert den Albtraum so expressionistisch und düster, dass die Hoffnung besteht, dass wir erschrocken aufwachen – um uns als das zu sehen, woran Brecht immer geglaubt hat: nicht nur als Konkurrenten oder Beute. Sondern als Helfer und Menschen. Ein Stück für erwachsene Zuschauer.

Fotoaufnahmen: Magda Hueckel

Zeitraum

03. Februar 2023 – 14. Mai 2026

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