Das rote Haus

Team

Regie und Bühnenbild

Ersan Mondtag

Kostüme

Josa Marx

Dramaturgie

Till Briegleb, Tuncay Kulaoğlu, Simon Meienreis

Bühnenbild assistent

Alexander Naumann

Komposition

Beni Brachtel

Video

Luis August Krawen

Lichtdesign

Henning Streck

Chorleitung

Sema Moritz

Recherche

Hulya Karci, Erden Kosova, Tunçay Kulaoğlu, Mürtüz Yolcu

Besetzung

Emre Aksizoğlu

Frank Büttner

Yanina Cerón

Eva Maria Keller

Flavia Lefèvre

Via Jikeli

Sema Poyraz

Çiğdem Teke

Semra Uysallar

Ursula Werner

Live-Musik

Serkan Duran, Ruth Kemna, Çağlasu Aslan, Sebastian Flaig, Martin Lillich, Carmelo Leotta

Seyyare -Anatolischer Frauenchor

Barbara Basile, Ayse Berrin Konuralp, Selda Sakar, Dilara Pak, Selver Mersin, Gülüzar Mertin, Suna Kök, Asmin Su Kök, Alev Timarci, Betül Fırat, Sermin Doğanay, Eda Doğanay, Gözde Böcü

Ein Theaterstück von Till Briegleb und Ersan Mondtag unter Verwendung von Motiven aus Emine Sevgi Özdamars Romanen Die Brücke vom Goldenen Horn und Seltsame Sterne starren zur Erde

»Die Straßen und Menschen in Berlin waren für mich wie ein Film, aber ich spielte nicht mit in diesem Film. Ich sah die Menschen, aber sie sahen uns nicht. Wir waren wie die Vögel, die irgendwohin flogen und ab und zu auf die Erde herunterkamen, um dann weiterzufliegen.«

Emine Sevgi Özdamar, Die Brücke vom Goldenen Horn

Ein Haus mit vielen Geschichten, ein Ort voller Wandel: Die Stresemannstraße 30 hat eine bewegte Vergangenheit. Einst stand hier die »Plamannsche Anstalt«, in der der junge Otto von Bismarck preußischen Drill lernte. Jahrzehnte später wurde das Gebäude zum Wohnheim der Firma Telefunken für Frauen, die in den 1960er- und 70er-Jahren aus der Türkei kamen, um in Berlin ein neues Leben zu beginnen. Unter ihnen auch Emine Sevgi Özdamar, deren Erinnerungen an diese Jahre in zweien ihrer Bücher zu einem literarischen Zeugnis von Sehnsucht und Freiheit wurden. Im »Wonaym«, zwischen geteilten Küchen und schmalen Fluren, entstanden Verbindungen und Alltagsrituale. Die Frauen erkundeten zusammen die Stadt, gingen ins Theater, ins Kino, tanzten – auf der Suche nach Zugehörigkeit und Verwirklichung ihrer kleinen wie großen Träume.

Ersan Mondtags Inszenierung spürt diesen Erzählungen nach und verbindet die Historie des Hauses mit der Frage, welche Geschichten heute von wem erinnert werden – und welche nicht. Auf einer Bühne, die Vergangenheit, Gegenwart und dystopische Zukunft überblendet, begegnen sich ältere Spieler*innen und ihre jüngeren Alter Egos. In Zusammenarbeit mit dem Seyyare – Anatolian Women’s Choir unter der Leitung von Sema Moritz entsteht ein melancholisch-utopischer aber auch schmerzhafter Abend, der nicht nur das damalige Leben im Wohnheim, sondern auch Deutschlands heutige Vorstellungen von Respekt und Anerkennung befragt.

Uraufführung 2/Oktober 2025

Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalon ЯE:IMAGINE: THE RED HOUSE

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Zeitraum

02. Oktober 2025 – 02. Oktober 2026

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