Baal

Bertolt Brechts expressive Bühnenballade Baal erzählt vom Leben eines Künstlers – irrlichternd zwischen Genie und Wahnsinn.

Benannt ist sie nach dem syrischen Fruchtbarkeitsgott, dessen Abbild in der Augsburger Dachkammer des frühreifen Stückeschreibers über dem Bett hing. Von panischem Glücksverlangen besessen, lebt Baal ein Leben, ganz im Zeichen der Kunst, das zwischen Rausch und Absturz wenig (Zwischen-)Menschlichem Raum lässt. Verhalten und Lebensweg Baals verstoßen gegen die moralischen und sozialen Normen seiner Zeit – und nicht nur dieser. Ersan Mondtag setzt sich in seiner Interpretation mit der Frage nach unserem kleinsten gemeinsamen Nenner auseinander, nach Respekt und Solidarität – und nach der Möglichkeit und Notwendigkeit einer Begegnung auf Augenhöhe von Mensch zu Mensch.

Fotoaufnahmen: Birgit Hupfeld

Zeitraum

06. September 2019 – 02. Februar 2020