Antikrist
Trailer Antikrist
Antikrist bei NAXOS
DVD zum Kauf erhältlich bei NAXOS
Team
Musikalische Leitung
Stephan Zilias
Inszenierung, Bühne, Kostüme
Ersan Mondtag
Kostüme, Kostümmalerei
Annika Lu
Licht
Rainer Casper
Chöre
Jeremy Bines
Choreographie
Rob Fordeyn
Dramaturgie
Carolin Müller-Dohle
Besetzung
Luzifer
Thomas Lehman / Kyle Miller
Gottes Stimme
Jonas Grundner-Culemann
Das Echo der Rätselstimmung
Maria Vasilevskaya
Die Rätselstimmung
Arianna Manganello
Der Mund, der große Worte spricht
Thomas Cilluffo
Der Missmut
Martina Baroni
Die große Hure
Flurina Stucki
Das Tier in Scharlach
N. N.
Die Lüge
Thomas Blondelle
Der Hass
Philipp Jekal
Eine Stimme
Thomas Lehman / Kyle Miller
Tänzer*innen
Ashley Wright, Giorgia Bovo, Ana Dordevic, Sakura Inoue, Vasna Felicia Aguilar, Yuri Shimaoka, Joel Donald Small, Shih-Ping Lin, György Jellinek, Miguel Angel Collado
Chöre
Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Für Ersan Mondtag ist Langgaards von funkensprühendem Untergangstaumel kündende Oper eine Parabel auf unsere Zeit. In seiner bildgewaltigen Inszenierung scheinen gesellschaftspolitische Themen wie die Zersplitterung der Gesellschaft, die Verhärtung des öffentlichen Diskurses und die sich verschärfende Klimadebatte durch.
Trotz dieser Bezüge lässt Mondtag in seiner überästhetisierten Bildsprache Raum für die facettenreiche und schillernde Musik Langgaards, in der weite Strecken rein orchestral sind: Eine Gruppe von Tänzer*innen übersetzt in Rob Fordeyns Choreografie Langgaards Komposition in eine packende Bewegungssprache. In seiner expressionistischen Bühnenästhetik zitiert Mondtag die bildende Kunst der Entstehungszeit von ANTIKRIST und erschafft zugleich eine surreale Welt, in der physikalische Gesetze außer Kraft gesetzt zu sein scheinen.
In einer spätkapitalistischen Großstadtszenerie droht die Welt zusammenzubrechen – ein Auto stürzt vom Himmel, Höllengestalten und Horrorfiguren bevölkern die Bühne, die Gesellschaft wird auf die Probe gestellt und gegeneinander aufgehetzt. Die ungemein kräftigen Bilder des Regisseurs, der mit ANTIKRIST 2022 sein Berliner Operndebüt gab, ist in ihrer fantasievollen Überzeichnung wie geschaffen für Langgaards Endzeit-Mysterium.
Fotoaufnahmen: Thomas Aurin